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Erster Hund - Welche Erstausstattung brauche ich für meinen Hund?

Lesezeit: 7 min.
Erstellt am: 15.07.2021, Aktualisiert am: 22.04.2024

Wer sich seinen ersten eigenen Hund anschafft, muss zu Beginn erstmal ganz schön viele Überlegungen anstellen. Brauche ich einen Hundekorb oder ein Hundebett? Welchen Napf sollte ich kaufen? Welche Leine ist am bequemsten und wie bringe ich den Hund sicher zu mir nach Hause? Hier gibt es Informationen und Tipps zur Erstausstattung und zum Einzug Ihres neuen Hundes!

Hundewelpe wird umarmt

Welche Erstausstattung sollte ich bereits haben, wenn der Hund einzieht?

Der Transport nach Hause

Das Wichtigste ist zuerst mal, dass Ihr Hund sicher zu Ihnen nach Hause kommt – der Weg im Auto darf nämlich auf keinen Fall vergessen werden. Der erste Tag mit Ihrem neuen Hund soll schließlich ein schöner Tag werden. Hierfür benötigen Sie eine Hundetransportbox , ein Schutzgitter für den Kombi-Kofferraum oder ein Geschirr zum Anschnallen . Ihr Hund zählt nämlich laut § 22 StVO als "Ladung". Das heißt, er muss so „verstaut“ werden, dass er bei einer Vollbremsung oder einem Ausweichmanöver nicht verrutschen, umfallen, oder vorgeschleudert werden kann. Informieren Sie sich bereits zuvor über die Größe Ihres Hundes, damit Sie das richtige Transportmittel für ihn finden können. 

In unserem Hundetransportbox-Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie die richtige Größe für Ihren Hund finden und auf was Sie dabei achten sollten. Ebenso benötigen Sie für den Weg ins Auto und anschließend vom Auto ins Haus eine Leine und ein Halsband , um Ihren Hund sicher führen zu können. Hier eignet sich vor allem eine normale Leder- oder Textil-Leine in der richtigen Länge, welche gut in der Hand liegt und den Hund an einem bequemen Geschirr festhält. Hunde aus dem Tierheim und auch Welpen sind oft ängstlich und deshalb in einem Geschirr besser aufgehoben als mit einem Halsband. Am ehesten empfiehlt sich hier ein ausbruchsicheres Sicherheitsgeschirr. Neue Hunde hauen schnell mal ab, egal ob Welpe, alter Hund, Züchter oder Tierheimhund, ausgelöst durch die Panik durch die neue Umgebung, laute Geräusche oder ähnliches.

Zuhause angekommen

Je nachdem, ob Ihr Hund schon stubenrein ist oder nicht, sollten Sie genügend Lappen und Putzmittel zur Verfügung stehen haben, um etwaige Missgeschicke schnell verschwinden zu lassen. Zur Erstausstattung Ihres Hundes ist vor allem ein Hundekorb oder ein Hundebett unabdingbar. Hier kann sich Ihr Hund verkriechen, wenn die Eindrücke des Tages zu viel werden und er sich ausruhen muss.

Hund im neuen Zuhause

Auch Wasser- und Futternapf sollten für Ihren Hund bereits vorbereitet sein. Aufregung macht durstig! Lassen Sie Ihren neuen haarigen Mitbewohner erst einmal ausführlich trinken und geben Sie ihm zu den geplanten Uhrzeiten sein erstes Fressen in seinem neuen Zuhause. Wie Sie Ihren Hund ernähren möchten, ob Sie Nassfutter, Trockenfutter oder BARF -Fan sind, können Sie sich in Ruhe überlegen. Sie sollten lediglich beim Züchter oder im Tierheim abklären, wie Ihr Hund zuvor ernährt wurde, um eine eventuelle Umstellung so leicht wie möglich zu machen und sich anpassen zu können. Anfangs ist es aber ratsam, die gewohnte Kost erst einmal beizubehalten. Der Umzug ist für Ihr neues Familienmitglied schon aufregend genug.

Ausstattung für den ersten Spaziergang

Der erste Gassi-Gang steht an! Wenn Sie mit Ihrem Hund nach draußen gehen, sollten Sie bereits im Besitz von Kotbeuteln sein. Da man diese leicht vergisst, gibt es auch beispielsweise in Parks oft welche zum Mitnehmen. Hierauf sollten Sie sich allerdings nicht verlassen. Da Ihr Hund während seiner Eingewöhnung eventuell sehr aufgeregt ist, kann es sein, dass er mehr pinkelt und Kot abgibt, als sonst – darauf sollten Sie, mit Hilfe von Kotbeuteln und eventuell Taschentüchern, vorbereitet sein.

Welche Ausstattung brauche ich sonst noch für meinen ersten eigenen Hund?

Den Einzug haben Sie und Ihr Hund bereits heil überstanden – nun kann die restliche Ausstattung kommen. Welches Hundemobiliar Sie für Zuhause benötigen könnten:

Hundehütte

Eine Hundehütte ist nicht nur dann sinnvoll, wenn sich Ihr Hund viel draußen aufhält, sondern auch für „Haushunde“. Er ist ein geschützter Ort, an dem sich Ihr Hund draußen zurückziehen kann. Ob Sie eine benötigen, hängt natürlich davon ab, ob Sie einen Garten haben und Ihr Hund viel draußen ist. Vor allem, wenn Sie Ihren Hund auch alleine in den Garten lassen, kann eine Hundehütte sinnvoll sein. Dann kann dieser nach ausführlichem Schnüffeln und Herumtollen zu seiner Hundehütte gehen, um sich auszuruhen. 

Auch, wenn im Garten viel los ist oder Besuch da ist (Gartenpartys, Grillabende und ähnliches) sind viele Hunde froh, wenn sie sich nach all der Freude und Aufregung dann doch etwas für sich allein zurückziehen können. Die richtige Größe der Hundehütte können Sie ganz einfach selbst ausrechnen: Die Länge der Hundehütte sollte so lang sein, wie die Länge Ihres Hundes x 1,2. Die Breite sollte so lang sein, wie Ihr Hund lang ist. Die Höhe sollte genauso so hoch sein, wie die anfangs berechnete Länge der Hundehütte (Länge des Hundes x 1,2). Im Zweifel lieber etwas größer als zu klein, da sich Ihr Hund gemütlich drehen können sollte.

kleiner Hund vor Hundehütte

Absperrgitter

Türgitter für Hunde sind deshalb sinnvoll, um Treppen oder Räume vom Bewegungsbereich Ihres Hundes auszuschließen. Ebenso können Sie ihm durch eine Absperrung einen sicheren und geschützten Raum geben, die ihn zum Beispiel vor weiteren Tieren, vielen Gästen oder auch Kindern schützt. 

Es gibt Schutzgitter für Hunde in den verschiedensten Ausführungen und Größen, für unterschiedlich breite Türrahmen und Treppen, meist mit (Schiebe-)Tür-Funktion. So können Sie Welpen in Zaum halten, diese sollten in den ersten Monaten nicht übermäßig viele Treppen steigen. Auch erwachsene Hunde haben oft Probleme mit vielen Treppen, vor allem sehr große und sehr kleine Hunde müssen Gelenk- oder Körperbaubedingt oft aufs Treppensteigen verzichten. Um das zu gewährleisten, ist das Schutzgitter für Hunde eine sehr gute Lösung.

Golden Retriever hinter Türgitter

Hundekennel

Hundekennel für Hunde sind gleichzusetzen mit Transportboxen fürs Auto. Vielmehr können Sie für viele Hunde ein Rückzugsort sein, an dem sie sich geschützt und geborgen fühlen. Hunde, die schnell verängstigt sind, fühlen sich in einer höhlenförmigen Umgebung sicher und benötigen diese oft bei einem Ortswechsel. Das kann zum Beispiel im Urlaub oder im Büro der Fall sein. 

Durch den höhlenartigen Raum werden die Reize des Hundes nicht so strapaziert und sie können sich besser entspannen. Für Unterwegs gibt es Boxen, die man zusammenklappen und am gewünschten Ort wieder ausklappen kann. Wenn Sie Ihren Hundekennel auch als Transportbox fürs Auto benutzen, sollten Sie allerdings keinen klappbaren Kennel benutzen, sondern eine stabile und für Autos gefertigte Hundetransportbox. Hundekennel sollten Zuhause niemals geschlossen werden, sondern lediglich als Rückzugsmöglichkeit dienen.

Tipp: Für ein kuschelartiges Höhlengefühl können Sie Tücher über dem Kennel drapieren.

Hundetreppen

Hundetreppen können in vielen Situationen von Vorteil sein. Zum Beispiel für den Kofferraum. Nicht nur kranke, junge oder alte Hunde können beim Einsteigen ein Problem haben. Eine Hundetreppe oder auch eine Hunderampe kann den Einstieg in den Kofferraum erleichtern und Gelenke und Muskeln Ihres Hundes schonen. Für kleine Hunde können Hundetreppen auch den Aufstieg zur Couch oder ins Bett erleichtern. 

Damit Sie Ihrem Vierbeiner nicht jedes Mal nachhelfen müssen und er auch allein nach oben kommt, sind Hundetreppen sehr hilfreich. Viele Hunde(-Rassen) haben auch Probleme mit der Hüfte und sollten deshalb bei großen Abständen unterstützt werden. Hierzu zählen zum Beispiel Rottweiler, Schäferhunde oder Berner Sennenhunde. Bei Hüftproblemen und Rassen, die diese häufig bekommen, eignen sich Hundetreppen auch bereits bei Jungtieren zur Vorbeugung. Auch Hunde mit Handicaps, Arthrose oder Arthritis profitieren von einer Hundetreppe.

Kleiner Hund geht mit Hundetreppe vom Sofa runter

Weitere Ausstattung für Ihren Hund

Nachdem Sie nun die notwendige Erstausstattung besitzen, sollten Sie sich auch zu den kleineren Themen Gedanken machen. Ihr Hund braucht Hundespielzeug , mit dem er sich mit oder ohne Sie beschäftigen kann. Kommt der Frühling, sollten Sie auch an Ungezieferschutz denken. Um Sie bei diesen Anschaffungen zu beraten, haben wir Anschaffungs-Tipps für Ihren ersten eigenen Hund zusammengestellt:

Hundespielzeug

Testen Sie mit verschiedenem Spielzeug, was Ihrem Hund gefällt. Zergelt Ihr Hund gerne mit Ihnen? Dann ist ein Zerrspielzeug eine gute Wahl. Apportiert er gerne? Dann ist Apportierspielzeug die beste Idee. Probieren Sie verschiedene Sachen aus und geben Sie sich und ihm Zeit, herauszufinden, was er mag. Mehr Infos über Hundespielzeug gibt es HIER .

Kuscheldecke

Diese ist universell einsetzbar. Im Auto, im Körbchen oder im Kennel als Unterlage, oder auch zum Überwerfen in der Box, damit er sich entspannen kann. Viele Hunde kuscheln sich auch gerne darin ein.

Untersetzer für die Futterstelle

Sie stellen vermutlich sehr schnell fest, ob Ihr Hund beim Trinken viel Wasser verschüttet, oder nicht. Falls ja, eignet sich ein Untersetzer für die Futter- und Wasserstelle. So schützen Sie Ihren Boden.

Leckerlis

Sie sind ein wichtiges Instrument in der Hundeerziehung und zum Belohnen. Leckerlis sind eine tolle Möglichkeit Ihren Hund für gewünschstes Verhalten zu belohnen, wenn er diese gerne frisst, damit er es in Zukunft öfter zeigen wird.

Kauknochen

Sind gut zur Beschäftigung und als Zahnpflege einsetzbar und liefern, wenn sie naturbelassen sind, Nährstoffe und Mineralien, wie z.B. Calcium. Ebenso unterstützen sie den Stressabbau und helfen dem Hund bei der Entspannung.

Zeckenzange und Erste-Hilfe-Set

Sie sollten als HundebesitzerIn immer eine Zeckenzange zuhause haben. Vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten beißen die Parasiten nur zu gerne in warme Hundehaut. Kleinere Verletzungen können Sie mit einem Erste-Hilfe-Set selbst verarzten und sollten dementsprechend ausgestattet sein. Mehr Infos zum Ungezieferschutz bei Hunden gibt es hier.

Hundeshampoo und Handtuch

Zur Hundepflege gehört von Zeit zu Zeit auch meistens ein Bad. Um dieses richtig durchführen zu können, sollten Sie kein Shampoo für Menschen benutzen, da dieses meist Duftstoffe enthält, sondern ein spezielles Hundeshampoo. Zum Abtrocknen benötigen Sie ein großes Handtuch, mit dem Sie Ihren Hund trockenreiben können.

Bürste / Trimmer

Während des Fellwechsels Ihres Hundes ist es sinnvoll, ihn mithilfe einer Bürste dabei zu unterstützen und sogar den Fellwechsel zu beschleunigen. Alles, was in der Bürste hängt, liegt schließlich nicht in Ihrer Wohnung und auch der Juckreiz Ihres Hundes lässt dadurch etwas nach. Einige Rassen sollten auch regelmäßig getrimmt werden. Wenn Sie damit noch keine Erfahrung haben, sollten Sie mit Ihrem neuen Mitbewohner einen Hundefrisur aufsuchen oder sich Rat beim Tierarzt holen.

Hund in Körbchen

Leine / Rollleine / Schleppleine

Hier kann jeder Hundebesitzer andere Vorlieben haben. Wer die Möglichkeit hat und den Hund auch mal frei rennen lassen kann, besitzt oft nur eine normale Leine. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, können Sie auf Rollleinen oder Schleppleinen zurückgreifen. Schleppleinen werden auch gerne in der Hundeerziehung benutzt.

Leuchtband für den Winter und Dunkelheit

Sobald die dunkle Jahreszeit eintritt, werden Spaziergänge gefährlicher und Sie und Ihr Hund schlechter sichtbar für andere. Viele HundebesitzerInnen ziehen sich deshalb eine Warnweste über, oder setzen auf Reflektoren. Um auch Ihren Hund besser sichtbar zu machen, sollten Sie ihn mit einem Leuchtband ausstatten. Pluspunkt: Ihr Hund sieht gleich auch ein bisschen nach Weihnachten aus!

Autodecke

Unbedingt nötig, wenn Sie Ihren Hund nur mithilfe eines Geschirrs festschnallen. Die Autodecke hält Ihren Hund vom Umherrutschen ab und schützt Ihre Sitze vor Haaren und Krallenspuren. Auch unter Transportboxen sind spezielle Decken sinnvoll, um diese am Rutschen zu hindern.

Reisenapf und Trinkflasche

Bei längeren Reisen sind ein Reisenapf und eine Wasserflasche unverzichtbar. So können Sie Ihrem flauschigen Mitfahrer eine angenehme Reise ermöglichen und für ausreichend Flüssigkeit mit kleinen Pausen sorgen.

Maulkorb

Es gibt Rassen, für die es im jeweiligen Bundesland oder Landkreis eine Maulkorbpflicht gibt. Auch wenn Sie mit Ihrem Hund auf Reisen sind, können Sie auf öffentliche Plätze oder Gebäude stoßen, an denen eine solche Maulkorbpflicht herrscht – für alle Hunde. Nicht zuletzt beim Tierarzt ist ein Maulkorb sinnvoll. Selbst der liebste Hund kann bei starken Schmerzen oder Angst unkontrolliert aufschnappen – deshalb sollten Sie mit ihm das Tragen eines Maulkorbs trainieren.

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