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Getreide für den Hund - ja oder nein?

Lesezeit: 6 min.
Erstellt am: 22.04.2024, Aktualisiert am: 05.04.2024
Ein (Hunde-) Bett im Kornfeld

Getreide für den Hund – Was sollte ich wissen?

Über die Ernährung der Menschen wird viel diskutiert, doch auch bei Hunden ist die gesunde Ernährung ein großes Thema. Wir informieren Sie über alles, was Sie über Hundefutter und Getreide beim Hund wissen sollten.

Ist Getreide für meinen Hund schädlich?

Diese Frage lässt sich schlicht mit „ja“ beantworten. Ihr Hund kann Getreide essen. Doch jetzt kommt das „wenn“; WENN er es verträgt und keine Krankheiten oder Allergien hat. Allerdings sollte Getreide im Hundefutter stets eine Nebenzutat sein, und nie den Großteil der Ernährung ausmachen. Eine artgerechte Fütterung enthält vor allem einen hohen Fleischanteil mit Proteinen, Beilagen wie Gemüse und Obst und die darin enthaltenen Fette, Proteine und eben auch in geringer Menge Kohlenhydrate. Diese nehmen Hunde über pflanzliche Bestandteile im Futter auf, wie zum Beispiel Getreide, Süßkartoffel oder Mais. Die Nahrung eines Hundes sollte den Hund mit Proteinen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und essenziellen Aminosäuren versorgen. Die Zusammensetzung beträgt ungefähr 60 % Protein, 20-30 % Fett und 5-10 % Kohlenhydrate. Zusätzlich benötigt Ihr Hunde für eine gut laufende Verdauung noch Ballaststoffe, die in in fasrigen Pflanzenteilen enthalten sind. Der Hauptbestandteil von Getreide ist das Kohlenhydrat Stärke. Die Stärke wird – vereinfacht gesagt – in der Bauchspeicheldrüse verdaut, indem sie zu Zuckermolekülen wird, die in den Blutstrom gelangen und mit Energie versorgen. Einfach gesagt: Getreide bringt Ihrem Hund Energie durch Stärke. Hundefutter sollte trotzdem nicht als Hauptzutat sondern nur als Beilage enthalten sein und auf der Zutatenliste hinter Fleisch stehen, da so viel Stärke von den meisten Hunden nicht mehr verdaut und verwendet werden kann. Auch bei Hunden mit Diabetes, der Zucker-Krankheit, ist Vorsicht geboten. Wie auch bei Menschen lassen Kohlenhydrate den Blutzucker schnell sehr hoch ansteigen und müssen deshalb genau geplant und beobachtet werden.

Darf mein Hund Getreide fressen?

Glutenhaltiges Getreide kann beim Hund unter anderem, wie viele andere Lebensmittel auch, zu einer Glutenintoleranz oder zu Allergien führen. Dies ist ein Grund, weshalb viele Hundebesitzer ihren flauschigen Lieblingen getreidefreies Futter geben – auch vorbeugend. Genau wie beim Menschen trifft das aber auch nicht auf jeden Hund zu. Wenn Sie eine Getreide-Unverträglichkeit bei Ihrem Hund befürchten, sollten Sie sich Rat bei Ihrer oder Ihrem Tierärzt:in suchen und wenn nötig die Ernährung Ihres Hundes auf getreidefrei umstellen. Dass Getreide für Hunde prinzipiell schädlich sein soll, lässt sich also ausschließen. Meist entscheiden Menge und Qualität über die Verträglichkeit.

Glutenfrei? Das richtige Futter für Ihren Hund!

Warum und wann sollte ein Hund kein Getreide essen?

Es gibt viele Gründe, aus denen manche Hunde lieber auf Getreide verzichten sollten. Viele Hunde reagieren sensibel auf Getreide, unter anderem wegen des enthaltenen Glutens. Viele Hersteller weichen deshalb auf Süßkartoffel oder gelbe Erbsen anstatt des Getreides aus. Auch bei Krankheiten und Parasitenbefall, wie beispielsweise Giardien beim Hund, empfehlen die meisten Tierärzt:innen eine zeitweise Futterumstellung, bis der Parasitenbefall behandelt ist. Diese beinhaltet wenig bis keine Kohlenhydrate. Als Schonkost zur Darmberuhigung wird teilwese aber weiterhin Reis empfohlen. Auch Allergien oder Unverträglichkeiten nehmen in der heutigen Zeit stetig zu – viele Hunde vertragen kein Gluten, oder reagieren auf Getreide beispielsweise mit Durchfall. Eine getreidefreie Ernährung belastet den Verdauungsapparat weniger und wird somit oft als gesünder erachtet. Gluten beinhalten vor allem Weizen, Roggen und Dinkel. Glutenfrei dagegen sind zum Beispiel Hirse, Reis und Mais.

Hundefutter ohne (glutenhaltiges) Getreide ist geeignet, weil es:

  • sensible Hundemägen schont
  • vorbeugend gegen Glutenintoleranz oder Allergien wirkt
  • bei Allergien, Unverträglichkeiten und Intoleranzen eine gesunde und passende Alternative bietet

Was macht Getreide beim Hund?

Kohlenhydrate, die auch im Getreide stecken, sind ein wichtiger Bestandteil der Ernährung von Hunden. Leichter verträgliche Getreidearten finden Sie zum Beispiel auch in Reis, Hirse oder in Gemüsearten wie Süßkartoffeln. Es liefert ihnen Energie und gibt ihnen somit die nötige Kraft und Power für den Tag. Das funktioniert ähnlich wie beim Menschen. Am einfachsten zu verdauen ist für Hunde ein Futter, dessen Stärke bereits aufgeschlossen wurde, wo also das Futter während der Herstellung stark erhitzt wurde. Hundefutter, welches kaltgepresst hergestellt wird (diese Vorgehensweise kennen wir zum Beispiel auch vom Olivenöl), enthält in der Regel mehr Vitamine liegt aber aufgrund des Getreides oft schwerer im Magen, als stark erhitztes. Das Getreide sollte deshalb „gequetscht“ werden, ähnlich den Haferflocken in unserem Müsli am Morgen. Ansonsten kann es der Hund kaum verdauen.

Kann ich meinen Hund ohne Getreide ernähren?

Meist können Sie Ihren Hund auch ohne Probleme getreidefrei ernähren . Allerdings werden dann oft Kartoffel, Süßkartoffel oder Mais (auch ein Getreide, aber teilweise beliebter als Weizen oder ähnliches) beigemischt. Hundefutter mit Getreide eignet sich besonders für aktive Hunde, die eine zusätzliche Energiequelle benötigen, oder bei solchen, die zu Untergewicht neigen. Ebenso eignet sich Getreide für trächtige oder säugende Hündinnen. Hundefutter ohne Getreide gibt es mittlerweile in großer Auswahl, weil Ernährungsthemen beliebt sind wie noch nie und sich in der heutigen Zeit viele Menschen intensiv mit gesunder Ernährung auseinandersetzen. Mittlerweile gibt es beispielsweise sogar getreidefreie Zahnpflegeprodukte für den Hund.

Ein Hund sitzt im Kornfeld und ist hinter dem Getreide kaum noch zu sehen

Auf was sollte ich beim Getreide-Futter für meinen Hund achten?

In der Regel - das heißt, bei guter Gesundheit und ohne Vorerkrankungen - kann Ihr Hund viele Getreidesorten zu sich nehmen. In Maßen versteht sich. Wenn keine Glutenintoleranz, Unverträglichkeit oder Allergie vorliegt, kann Ihr Hund unter anderem folgendes Getreide fressen: Roggen. Dinkel, Gerste, Weizen, Buchweizen, Hafer. Verträgliche Sorten OHNE Gluten sind zum Beispiel:

  • Reis
  • Mais
  • Hirse

Sind diese Getreidesorten als Beilage im Hundefutter enthalten, kann sich Ihr Hund sein Getreide schmecken lassen! Vor allem jedoch beim Barfen sollten Sie das Getreide genaustens berechnen und abwiegen. Wie viel Platz der Getreideanteil im Fressnapf Ihres Hundes bei einer BARF-Fütterung einnehmen sollte, erfahren Sie in dieser BARF-Berechnung für Hunde . Getreide ist, bei Verträglichkeit, ein guter Energielieferant. Es liefert viele Vitamine, Eiweiße und Mineralien. Wichtig dabei ist es, trotzdem auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Fütterung zu achten.

Ist Getreide für meinen Hund schädlich?

Beim Kauf eines Hundefutters mit Getreide sollten Sie auf die Inhaltsstoffe achten. Der Trick dabei ist: Die Zutat, die in höchster Menge darin vorkommt, muss als erstes genannt werden. In absteigender Reihenfolge können Sie so die ungefähren Mengenangaben der Zutaten erkennen, der letzte Inhaltsstoff ist im Hundefutter auch am wenigsten stark vertreten. So können Sie von vorne nach hinten einschätzen, in welcher Zusammensetzung das Futter gemischt wurde und ob möglicherweise zu viel Getreide für Ihren Hund darin steckt.

Welches Trockenfutter gibt es für Hunde ohne Getreide?

Bei getreidefreiem Trockenfutter für Hunde ist die Auswahl mittlerweile groß: Verschiedene Marken, wie Wolfsblut , Carnilove , Josera oder Terra Canis haben eigene Kategorien für getreidefreies Trockenfutter. Diese gibt es mit Kartoffel (z.B. Wolfsblut) oder auch Kartoffelfrei (Carnilove, …).

Welches Nassfutter gibt es für Hunde ohne Getreide?

Nassfutter für Hunde ohne Getreide verfügt meist über einen hohen Fleischanteil. Oft ist dieses ebenfalls hypoallergen und/oder laktosefrei und ist ebenfalls mit oder ohne Kartoffeln erhältlich. Hersteller von getreidefreiem Nassfutter sind unter anderem:

  • MAC’s
  • CARNILOVE
  • RINTI
  • Terra Canis
  • WOLFSBLUT
  • Dr.Clauder’s
  • Animonda
  • MJAMJAM

Gibt es auch getreidefreie Leckerlis?

Für sensible Hundemägen gibt es viele getreidefreie Leckerlis und Snacks, die gut bekömmlich sind. Diese gibt es auch in einer Kombination getreide- und zuckerfrei, zum Beispiel vom Hersteller yummeez. Bei getreidefreien Hundesnacks ist auch bei allen oben genannten Marken und vielen weiteren für jede Vorliebe und jede Naschkatze das passende Leckerli dabei. Um zu entscheiden, welches Futter Sie Ihrem Hund künftig geben wollen, gibt es unseren Hundefutter-Berater , der Ihnen vorschlägt, welches getreidefreie Hundefutter für Ihren Hund passt.

Ein Hund sammelt auf dem Fußboden verteilte Leckerlis auf

Ist mein Hund allergisch auf Getreide?

Hunde können in der Tat allergisch auf Getreideeiweiß sein. Oft spielen Eiweiße die große Rolle, da Hunde auch gegen eiweißhaltige Lebensmittel wie Milch, Eier oder diverse Fleischsorten allergisch sein können. Eine Allergie Ihres Hundes auf Getreidesorten oder Gluten kann sich durch verschiedene Merkmale bemerkbar machen. Typisch bei einer Futterallergie des Hundes gegen Getreide sind zum Beispiel Durchfall, Haarausfall, Juckreiz oder Ekzeme. Diese Anzeichen sollten Sie bei Ihrer oder Ihrem Tierärzt:in untersuchen lassen, da sie auch auf andere Allergien, wie Pollenallergie oder einen Parasitenbefall hindeuten können. Oft raten diese zu einer Ausschlussdiät, die mit einer Monofütterung beginnt. Hierbei werden Nahrugnsquellen genutzt (bestimmte Proteinquellen), die der Hund vorher noch nicht gefressen hat. In Deutschland sind das oft Känguru, Elch oder auch Insekten als Mono-Futterquelle. Danach steigern Sie die Anzahl der Proteinquellen langsam wieder. Mit dieser Diät können Sie durch ein Ausschlussverfahren herausfinden, auf was Ihr Hund allergisch reagiert und feststellen, was er verträgt.

Hundefutterallergie und -unverträglichkeiten

Allergien tauchen beim Hund oft als Futterallergie auf. Meist lassen sich Allergien relativ gut behandeln. Bei Menschen- als auch Hunde-Allergien wehrt der Körper Stoffe mithilfe von Antikörpern ab, die eigentlich ungefährlich sind. Daraufhin kann es unter anderem zu Jucken, anaphylaktischen Schocks oder Rötungen kommen.

Unverträglichkeiten bauen sich ähnlich auf wie Allergien, haben aber mit richtiger Ernährung und Behandlung bessere Chancen, mit der Zeit wieder abzuflachen oder sogar vollends zu verschwinden. Oft werden Intoleranzen und Unverträglichkeiten zusammengefasst. Hier fehlen dem Körper aber lediglich Enzyme und Proteine, um richtig verdauen zu können. Eine Unverträglichkeit betrifft, anders als die Allergie, nicht das Immunsystem. Bei Unverträglichkeiten gegen Getreide oder Gluten kommt es vor allem zu Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall.

Hier erfahren Sie noch mehr über eine Futterallergie beim Hund.

Fazit: Getreide für Hunde: Ja oder nein?

Getreidefrei heißt nicht, dass es automatisch gesünder und besser für Ihren Hund ist. Getreide ist nicht per se schlecht, sondern liefert Ihrem Hund Energie, Vitamine und Eiweiße. Deshalb sollten Sie bei Hundefutter mit Getreide einfach darauf achten, dass die Zusammensetzung ausgeglichen und das Getreide nicht zu hoch dosiert ist. Je nach Hund, dessen Magen, der Verdauung und seinen Vorlieben sollten Sie deshalb abwägen. Klar ist, dass eine getreidefreie Fütterung für Hunde mit Futterallergie oder Unverträglichkeiten eine schonende und gesunde Alternative zum üblichen Futter bietet und den empfindlichen Hundemagen schont. Glutenfreie Getreidearten wie Hirse, Reis und Mais sind meist am besten verträglich. Wenn Sie eine Allergie oder Unverträglichkeit vermuten, lassen Sie sich bei Ihrer oder Ihrem Tierärzt:in beraten und probieren Sie eine getreidefreie Fütterung einfach mal aus – geht es Ihrem Hund ohne Getreide besser? Dann sollten Sie in Zukunft lieber zu getreidefreien Hundefutter greifen.

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