Hygiene mit Hund – wie halte ich meinen Haushalt mit Hund sauber?
Früher waren Hunde die Bewacher des Hauses und Hofes, heute sind sie unsere Freunde und Haustiere. Dieses Näherkommen ist für Mensch und Tier etwas sehr Schönes, aber auch mit erhöhter Hygiene verbunden. Hier informieren wir Sie darüber, wie Sie Ihre Wohnung mit Hund sauber bekommen.
Mein Hund wohnt bei mir im Haus – was muss ich bei der Hygiene beachten?
Zur Hundehygiene gehören einige unterschiedliche Komponenten. Sie sollten Ihren Hund nach jedem Spaziergang stets sauber machen und in den warmen Monaten auf Ungeziefer untersuchen. Allerdings sind auch das Füttern und die Futterhygiene eine Komponente. So sollten Sie eine gut zu reinigende Unterlage für die Näpfe auswählen, oder diese auf Kacheln oder Fliesen platzieren, damit Sie die Fütterungsumgebung stets leicht und gut reinigen können. Die meisten Hundenäpfe können Sie in der Spülmaschine reinigen, ebenso wie robustes Hundespielzeug aus Plastik. Textilspielzeug lässt sich meist in der Waschmaschine mi Hygienereiniger sauber bekommen. Bei Knochen oder anderen Kauartikeln können Sie darauf achten, dass diese entweder nur draußen oder auf dem Platz gefressen werden dürfen. Dadurch vermeiden Sie Speichel und Knochenreste, die währenddessen abfallen und die Umgebung verkleben. Wenn etwas im Körbchen landet, können Sie es einfach am nächsten Tag absaugen und in die Waschmaschine stecken. Spezielle Reinigungsprodukte erleichtern Ihnen zudem zusätzlich die Hygiene im Haushalt. Sie sollten für Hunde unbedenklich sein und desinfizierend wirken.
Ungezieferschutz beim Hund
Um Ihren Hund in den Sommermonaten ausreichend vor Ungeziefer zu schützen, gibt es einige Hilfsmittel, die vorbeugend wirken. Das gilt leider nicht für Milben, Würmer oder Giardien – diese behandeln Sie in den meisten Fällen erst, wenn es zu einem Befall gekommen ist. Allerdings ist auch ein vorbeugender Floh- oder Zeckenschutz sehr viel wert. Ein Zeckenhalsband schützt Ihren Hund vor Zecken und bei Kombinations-Halsbändern zusätzlich vor Flöhen. Die Wirksamkeit des Ungeziefer-Halsbandes ist meist nach ungefähr einer Woche gewährleistet und kann bis zu einem halben Jahr anhalten. Bei Welpen sollten Sie Zeckenhalsbänder erst ab frühestens 7 Wochen verwenden. Ihr Hund sollte in der ersten Woche mit einem Zeckenhalsband Wasser auf seinem Fell (schwimmen oder baden) vermeiden, da sonst die Wirkung nachlassen kann. Für Hunde, die insgesamt viel schwimmen, ist ein Zeckenhalsband für Ihren Hund trotzdem eher zu empfehlen, als ein Spot-On. Dieses verflüchtigt sich nämlich schneller. Ein Spot-On ist eine Flüssigkeit, welche in den Nacken des Hundes geträufelt wird. Der Nacken deshalb, weil er eine Stelle ist, an der Hunde sich nicht kratzen oder abschlecken können. Spot-On Präparate haben, wie auch Zeckenhalsbänder, chemische Inhaltsstoffe und töten Zecken ab. Ebenso gibt es Flüssigkeiten, die zusätzlich gegen Flöhe und anderes Ungeziefer wirken.
Tipp: Zeckenschutzmittel, die speziell für Hunde auf dem Markt sind, können für Katzen giftig sein. Deshalb sollten Sie die Behandlung von Hunden und Katzen strickt trennen und jeweils nur das passende Mittel verwenden.
Was sollte ich nach dem Gassigehen beachten?
Wichtig für einen sauberen Hund und eine saubere Umgebung ist es, die Pfoten im Flur oder bereits vor der Haustür zu säubern. Um Ihren Hund sauber zu bekommen, können Sie entweder ein Handtuch, einen Lappen oder eine sanfte Bürste verwenden. In den Sommermonaten sollten Sie Ihren Hund zusätzlich auf Zecken untersuchen und einmal täglich grob abbürsten. Durch tägliches Bürsten oder Kämmen können Sie auch regelmäßig überprüfen, ob Ihr Hund Ungeziefer im Fell oder auf der Haut hat. Außerdem sind dadurch weniger Haare, Staub und Dreck in der Wohnung.
Tipp: Wenn Ihr Hund nach dem Spaziergang nass ist, sollten Sie ihn mithilfe eines Handtuchs trocken rubbeln und ihn danach in seinen Hundekorb schicken. Dort kann er in Ruhe fertig trocknen. Den abgefallenen Dreck können Sie einfach mit dem Staubsauger entfernen oder das Körbchen einfach im ganzen waschen.
Wie oft sollte ich meinen Hund baden oder duschen?
Hierfür gibt es leider keine goldene Regel. Es gilt; nur so oft, wie es auch tatsächlich sein muss. Hat Ihr Hund empfindliche Haut? Wälzt er sich oft im Schlamm? Dann können Sie ihn Zuhause mit klarem Wasser abduschen. Die Faustformel für ein Hundebad lautet meist; höchstens einmal im Monat. Und auch nur, wenn es unbedingt sein muss – weniger ist besser. Benutzen Sie zur Pflege nur ein spezielles Hundeshampoo, welches auf Duftstoffe verzichtet und sanft zur Hundehaut ist. Wenn Ihr Hund selten einen unangenehmen Geruch oder verdreckte Haare an sich hat reicht es völlig, ihn alle zwei bis drei Monate zu duschen oder zu baden. Wichtiger ist, dass Sie Ihren Hund häufig bürsten. So können Sie gröberen Dreck und zum Beispiel Kletten auskämmen und die Haare am Verwirren und Verfilzen hindern. Viele Hundehalter bürsten ihre Tiere gleich nach dem Spaziergang als Heimkomm-Routine und verhindern dadurch Dreck in der Wohnung und auf dem Hund. Das Bürsten ist eine gute und einfache Möglichkeit, um Ihren Hund sauber zu bekommen.
Wo ist der Hund erlaubt und wo nicht?
Ob Ihr Hund mit ins Bett oder aufs Sofa darf, ist ganz allein Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass er auch einen extra Rückzugsort nur für sich hat. Hier können Sie sich etwas genauer über Hundeschlafplätze informieren. Aber so kuschelig unsere flauschigen Mitbewohner auch sind; es besteht immer die Gefahr, dass Sie sich mit dem Hund auch Flöhe oder Zecken ins Bett oder aufs Sofa holen. Wenn Sie sich dazu entscheiden, Bett oder Sofa mit Ihrem Hund zu teilen, sollten Sie ihn jeden Abend auf Ungeziefer untersuchen und bestenfalls abbürsten. So können Sie lästige Parasiten direkt loswerden, verringern die Gefahr, selbst Opfer des Ungeziefers zu werden und haben weniger Haare oder Dreck bei sich. Sie sollten Ihren Hund auch zusätzlich regelmäßig entwurmen lassen und sich vorsorglich um Floh- und Zeckenschutz kümmern. Wenn Sie unter Allergien oder Asthma leiden, ist von einem Hund im Bett allerdings dringend abzuraten und deshalb eher ein separater Hundeschlafplatz und eine erhöhte Hygiene zu empfehlen.
Viele Hundebesitzer erklären auch die Küche zu einer Nicht-Betreten-Zone für ihren Vierbeiner und bringen ihm von Anfang an bei, dass er draußen bleiben muss. Dass kann den Vorteil haben, dass Sie Lebensmittel und Kochen strikt von Ihrem Hund trennen. Dadurch können weder Haare im Essen landen noch außenstehende Dinge von Ihrem Hund abgeschleckt werden. Ebenso stellen Sie dadurch sicher, dass keine abfallenden Parasiten oder Dreck in der Küche landen können. Egal wie Sie sich entscheiden, in der Küche sollten Sie hohe Hygiene-Standards haben, um Ihren Haushalt sauber zu bekommen und zu halten. Vor allem auch, wenn es um BARF-Ernährung bei Ihrem Haustier geht. Was Sie bei BARF beachten sollten, lesen Sie HIER.
Wie oft sollte ich Kissen, Bett und Textilien meines Hundes waschen?
Falls Ihr Hund mit Ihnen im Bett schläft, sollten Sie Ihre Bettwäsche häufiger waschen als ohne Hund (auf hoher Temperatur oder mit Hygienereiniger). Wenn Ihr Hund aufs Sofa darf, sollten Sie dieses mindestens einmal wöchentlich ausschütteln, absaugen und mit Hygienespray behandeln. Es gibt auch spezielle Reiniger mit Fleckenentfernung, die sich für Hundehalter sehr gut eignen. Übrigens können Sie auch das meiste Hundespielzeug aus Plüsch oder Textilstoffen in die Waschmaschine stecken, ebenso wie Hundedecke und Hundekissen. Sie können diese Sachen entweder alle zusammen waschen, oder immer wieder etwas mit Hygienereiniger zur normalen Wäsche mit hineingeben. So kann sich das Thema Hundehygiene nach und nach im Waschalltag verfestigen und Sie denken vorm Waschen automatisch auch an die Hundesachen. Hundespielzeug aus beispielsweise Hartplastik können Sie meist mit in die Spülmaschine stecken. Kleine Durchgänge und Hohlräume können Sie auch gut mithilfe eines Pfeifenreinigers säubern. Wenn Sie keine Spülmaschine besitzen, können Sie das Spielzeug selbstverständlich auch genau wie Geschirr von Hand reinigen.