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Was muss ich beim Fellwechsel meiner Katze beachten?

Lesezeit: 4 min.
Erstellt am: 11.03.2021, Aktualisiert am: 11.03.2024
Katze mit Winterfell im Schnee

Der Fellwechsel Ihres Stubentigers kommt jedes Jahr zwei Mal so zuverlässig wieder, wie die Jahreszeiten. Was Sie dabei beachten sollten, wie Sie Ihrer Katze beim Fellwechsel helfen können und welche Monate die „haarigsten“ sind – hier gibt es die Antworten! 

Wann hat die Katze ihren Fellwechsel?

In der Regel sagt die innere Uhr Ihrer Katze, wann es Zeit für den Fellwechsel ist. Dazu gehören die Temperatur und die Veränderung der Lichtverhältnisse. Der Melatoninspiegel sinkt durch die längere Tageslichtdauer ab (Sommerfell) oder erhöht sich durch die längere Dunkelheit (Winterfell) und leitet durch diesen, gepaart mit dem Temperaturumschwung den Fellwechsel ein. Das Winterfell ist dichter und meist mit Unterwolle ausgestattet, die der Katze hilft, die Wärme besser zu speichern. Das Sommerfell Ihrer Katze ist leichter und luftiger.

Katze wird am Kopf gebürstet

In welchen Monaten verliert die Katze das meiste Fell?

Der Fellwechsel Ihrer Katze geschieht zwei Mal im Jahr, im Frühjahr kommt das Sommerfell und im Herbst das Winterfell. Das meiste Haar verlieren Katzen oft ab April und im Herbst im Oktober, allerdings kann diese Zeit stets variieren. Im Frühjahr haaren Katzen am meisten, da sie dann das dichte Winterfell loswerden müssen und nicht so viele Haare nachkommen, wie verloren werden. 

Wie lange dauert der Fellwechsel bei der Katze?

Die Dauer des Fellwechsels Ihrer Katze kommt auch darauf an, ob Ihre Katze eine reine Hauskatze ist, oder auch draußen unterwegs ist. Freigänger haaren in der Regel ein bis zwei Monate, oder 6 bis 8 Wochen. Hauskatzen, die nicht in der Natur unterwegs und den Jahreszeiten ausgesetzt sind, haaren deutlich weniger und meist kürzer. 

Allerdings haben Hauskatzen stattdessen oft die Eigenschaft, das ganze Jahr über dafür etwas mehr zu haaren. Das liegt meist an der künstlichen Beleuchtung, weniger Tageslicht und der gleichbleibenden Temperatur in der Wohnung. Auch auf die Rasse Ihrer Katze kommt es an, wie viel und wie lange sie ihre Haare verliert. 

Freigänger verlieren das Jahr über oft kaum Haare, abgesehen vom Fellwechsel. Sollten Sie also einen saisonunabhängigen und ungewohnt starken Haarausfall bemerken, sollten Sie eventuell einen Tierarzt aufsuchen.

Katze auf dem Boden schleckt sich das Fell

Fellwechsel bei Kitten

Junge Katzen und Babykatzen besitzen meist ein sehr dichtes und flauschiges Fell, welches sich mit dem Alter in Farbe, Muster und Beschaffenheit verändert. Glänzend wird das Fell der meisten Katzen oft erst mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter. Mit der Geschlechtsreife verändert sich meist zeitgleich auch das Kittenfell. Meistens geschieht dieser Wechsel im Lebensalter zwischen 6 und 12 Monaten, kann jedoch auch rassenbedingt früher oder später anfangen. Bei einigen Rassen zeichnet sich auch erst danach das Fell-Muster aus. Das Fell erwachsener Katzen ist meistens länger und glänzender als das Fell junger Kätzchen. 

Ist der Fellwechsel für die Katze unangenehm / juckt es?

Bei der Katze ist der Juckreiz während des Fellwechsels oft ähnlich, wie beim Hund: Die losen Haare fallen oft nicht sofort aus, sondern bleiben erstmal im Fell stecken, weil sie von den umstehenden Haaren sozusagen „gehalten“ werden. Die losen Haare piksen dadurch immer wieder die Haut – das juckt Ihre Katze! Deshalb kann es gut sein, dass sich Ihre Katze während des Fellwechsels mehr kratzt als sonst. 

Das Problem beim Fellwechsel Ihrer Katze kann nichtsdestotrotz aber auch sein, dass die lockeren Haare mit den festen Haaren verfilzen. Das kann zu Entzündungen, Druckstellen oder auch Parasitenansiedelungen führen. Dies äußerst sich in sehr starkem Juckreiz. Wenn Sie Verfilzungen entdecken und bemerken, dass sich Ihre Katze häufiger und stärker als sonst kratzt oder sogar Lücken im Fell entstehen, sollten Sie den Tierarzt aufsuchen.

Kann meine Katze auch Schuppen haben?

Kurz gesagt; ja. Genauso wie beim Menschen entstehen in den tieferen Schichten der Haut immer wieder neue Zellen, die nach und nach ganz nach oben gelangen und dort auch wieder absterben. Meist entfernt Ihre Katze diese Hautzellen bei Ihrer Katzenwäsche und Sie werden sie gar nicht sehen. Wenn Sie diese Schuppen jedoch sehen, werden entweder zu viele Hautzellen abgegeben, oder sie lösen sich zu schwer ab. Doch: während des Fellwechsels im Frühjahr und Sommer kann auch Schuppenbildung ganz normal sein – die Haut ist gestresst und gereizt und reagiert dann manchmal eben auch anders als sonst – in dem Fall mit Schuppenbildung. Auch zu trockene Heizungsluft kann die Haut Ihres haarigen Mitbewohners trocknen und für Schuppen sorgen. Manchmal sind aber auch Schuppen ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Ist der Juckreiz ebenso unnatürlich verstärkt? Sehen Sie Stellen, die ohne Haare sind? Ist die Haut gerötet oder hat sich noch etwas verändert? Wenn die Schuppe nach dem Fellwechsel Ihrer Katze nicht ebenso verschwinden, wie das überschüssige Fell, sollten Sie sich Rat beim Tierarzt holen. Wie immer können auch hier Parasiten oder Krankheiten dahinterstecken.

Tipp: Wenn sich Ihre Katze aufgrund sehr hohen Alters oder wegen einer Krankheit nicht mehr so ausführlich putzen kann wie früher, kann dies auch ein Grund zur Schuppenbildung sein. Normal würde sie die Schuppen einfach wegputzen – deshalb sollten Sie ihr hier mit einer weichen Bürste zu Hilfe kommen.

Was kann ich tun, wenn meine Katze im Fellwechsel steckt?

Dass Katzen sich stets sehr ausführlich selbst putzen, weiß jeder Katzenbesitzer. Auch, dass Katzen manchmal kleine Fellknäuel ausspucken, die durch die Katzenwäsche im Magen gelandet sind. Viele Katzen fressen in dieser Zeit vermehrt Gras. Dieses hilft ihnen dabei, die Fellknäuel wieder hochwürgen zu können. Katzengras hilft ihr also dabei, nicht zu viel Fell in ihrem Magen anzusammeln. 

Ebenso sollten Sie Ihre Katze regelmäßig bürsten, um das viele Fell loszuwerden. Fell, das nicht mehr am Tier hängt, hängt schließlich auch nicht in Ihrer Wohnung oder am Sofa! Zudem besitzt das regelmäßige Bürsten oder Kämmen die Eigenschaften einer Massage und regt die Durchblutung an. Das kann den Fellwechsel Ihrer Katze sogar im besten Fall beschleunigen. 

Auch Futterzusätze können Ihrer Katze beim Fellwechsel zur Seite stehen. Zum Beispiel Lachs-Öl: Es hilft, ähnlich wie Gras, die verschluckten Haare auszuscheiden und regt das Wachstum des Fells an.

Besitzerin bürstet Katze auf einem grün gepolsterten Stuhl

Bürsten ist nicht nur beim Fellwechsel ein wichtiger Teil der Fellpflege!

Gibt es auch Katzenrassen ohne Fellwechsel?

Es gibt Katzenrassen, die weniger bis kaum Fell verlieren und im Frühjahr und Herbst keinen so ausgeprägten Fellwechsel haben. Zum Beispiel gibt es die Sphynx-Katze, die überhaupt kein Fell besitzt. Auch die Siamkatze haart im Vergleich zu ihren anderen Artgenossen weniger. Sie besitzt dünnes Fell und vor allem wenig Unterfell. Dazu gesellen sich viele Rex-Rassen, wie German Rex oder Cornish Rex. Ihr Fell besteht nämlich fast ausschließlich aus Unterwolle. Ebenfalls wenige Haare verlieren zudem die Balinesenkatze, oder auch die Orientalisch Kurzhaar. Die Burma-Katze, die Bengal-Katze oder die Türkisch Angora gehören auch zu den Rassen, die weniger Fell verlieren.

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